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PM: Jeder kann sich zum Atomkraftwerk Temelin in die Diskussion einbringen!

Die Piratenpartei Deutschland, Landesverband Sachsen, ruft zur Stellungnahme gegen den Ausbau des AKW-Temelin auf.

Im Rahmen einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) kann jeder Bürger Deutschlands bis zum 18. Juni 2012 offiziell Stellung zum geplanten Ausbau des ca. 100km von der deutschen Grenze entfernten Atomkraftwerkes Temelin nehmen.

Das tschechische Umweltministerium hat dazu mit Schreiben vom 19. März 2012 das Gutachten zur Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben »Neue Kernkraftanlage am Standort Temelin einschließlich Ableitung der Generatorleistung in das Umspannwerk mit Schaltanlage Kocin« an das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) übermittelt.

Der für Atomkraft Beauftragte des Landes Österreich, Radko Pavlovec, kritisiert die Reaktorbaurichtlinien, die für das Projekt angedacht sind, da keine dieser Richtlinien bereits im Betrieb erprobt wurde. Die Tschechische Republik gehört zu den bedeutendsten Stromexporteuren der Welt.

Rene Heinig, umweltpolitischer Sprecher der Piratenpartei Deutschland, Landesverband Sachsen

»der Ausbau dient somit nicht der eigenen Energiesicherheit und würde daher in direkter Konkurrenz zum investitionsintensiven Ausbau der regionalen Strom-Erzeugung anderer Länder stehen. Hinzu kommen das bisher nicht gelöste Problem der radioaktiven Abfälle, die Sicherheit der Menschen, die zukünftige Verfügbarkeit und häufig menschenrechtswidrigen Methoden des Uranabbaus sowie die Anreicherung zu waffenfähigem Plutonium.«

Die Piratenpartei Deutschland, Landesverband Sachsen, ruft deshalb alle Bürger dazu auf sich mit dem geplanten Ausbau zu befassen und eine Stellungnahme abzugeben. Rene Heinig, von der Piratenpartei:

»Ein weiterer Ausbau der Atomkraft in Tschechien gefährdet die Sicherheit vieler EU-Bürger und behindert den Ausbau ökologisch sinnvoller Alternativen, wie Wind- und Solarkraft, welche zudem in Form von Bürgerwindparks und der Nutzung von Hausdächern übermäßige Abhängigkeiten der Menschen von Großkonzernen aufbrechen«

Für eine leichtere Stellungnahme gegen den Ausbau stellt das Umweltinstitut München ein Formular bereit. Dieses kann, nach eigenen Angaben, bis zum 18. Juni 2012 genutzt werden. Die Einreichung der Stellungnahmen per Email wurde sowohl mit dem tschechischen Ministerium als auch mit dem bayerischen Umweltministerium vereinbart. Letzteres erhält bei Nutzung des Formulars jeweils eine Kopie der Stellungnahme.

 

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